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Es ist schwer eine Sprache zu lernen. Viele Menschen mussten in der Schule eine Sprache lernen, haben diese aber nie richtig gesprochen und erinnern sich als Erwachsene kaum noch an diese Sprache. Erwachsene lernen auch aus Interesse eine Sprache, geben aber nach kurzer Zeit schnell auf. Selbst die, die längere Zeit lernen, erreichen nur in seltenen Fällen eine gute Sprachfähigkeit. Es ist in beiden Fällen egal, ob es sich um natürliche oder geplante Sprachen handelt. Auf beide Typen trifft dies zu. Der wichtigste Grund liegt bestimmt in der Tatsache, dass eine Sprache stetige Praxis erfordert.
Weder in der Schule noch im Erwachsenenleben ist dies der Fall, da man fast immer die Muttersprache benutzt. Eine Sprache zu lernen, ist selbst während eines Auslandsaufenthaltes nicht garantiert. Häufig wird das gelernte schon kurze Zeit später wieder vergessen. Didaktische Fehlkonzepte bewirken dann den Rest des Misserfolges.
Ein Ansatzpunkt, um erfolgreicher zu lernen, ist die erstweilige Beschränkung des Wortschatzes. Kinder haben einen solchen beschränkten Wortschatz. Sie können alles im normalen Alltag und in häuslichen Gesprächen ausdrücken, aber sobald man sich mit ihnen über Wissenschaften oder komplizierte Dinge des Erwachsenenlebens unterhalten möchte, verstehen sie die Thematik nicht mehr.
Der Einstieg in eine Sprache sollte sich immer auf das Häusliche und Alltägliche beschränken, so dass der Anfängerwortschatz nicht mit Vokabeln erschwert wird, die in andere Lebensbereiche fallen. Leider sind die Sprachkurse in den Geschäften überhaupt nicht so konzipiert. Manche bauen auf einer literarischen Form auf, andere legen den Fokus auf touristische Themengebiete, aber niemand lernt so über einfache Dinge des Tages zu sprechen oder sich in einer Gastfamilie zu orientieren. Wenn man Geld in einer Bank wechseln oder mittelalterliches Englisch übersetzen kann, heisst das noch lange nicht, dass man DEN SONG ECHT COOL FINDET oder dass MAN LIEBER DIE FRITTEN ESSEN TUT.
Auch Pidginsprachen haben einen vereinfachten Wortschatz. Der Wortschatz der Wissenschaften fehlt und die Beschränkung liegt in der Konzentration auf das Zwischenmenschliche. Das einzig Spezialisierte im Wortschatz stellen Vokabeln für den Handel dar.
Ein gutes didaktisches Konzept stellt z.B. Francais Fondamental dar, obwohl der Wortschatz immer noch zu viele Vokabeln enthält, die schon zu speziell sind. Für viele Sprachen fehlen solche didaktischen Konzepte vollkommen und viele Lehrer denken, sie könnten auf solche verzichten.
Man sollte nicht vergessen, dass es trotzdem erstrebenswert ist, eine andere Sprache zu erlernen. Um den Anderen besser zu verstehen, oder um als Tourist Kontakt zu den Menschen im Urlaubsland zu bekommen.
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